Freitag, 6. Juni 2014

Lyrisches am Freitag

Ich suche nicht - ich finde.
Suchen, das ist Ausgehen von alten
Beständen und ein Finden - Wollen
von bereits Bekanntem im Neuen.

Finden, ist das völlig Neue!
Das Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen, und was
gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein heiliges Abenteuer.

Die Unwissenheit solcher Wagnisse
können eigentlich nur jene auf sich nehmen,
die sich im Ungeborgenen geborgen
wissen - die in die Unwissenheit
geführt werden - die sich im Dunkeln
einem unsichtbaren Stern überlassen - 
die sich vom Ziele ziehen lassen und
nicht menschlich beschränkt und eingeengt
das Ziel bestimmen.

Dieses Offensein für jede neue Erkenntnis
im Innen und Aussen, das ist das Wesenhafte
des modernen Menschen, der in aller
Angst des Loslassens doch die
Gnade des Gehaltenseins im Offenwerden
neuer Möglichkeiten erfährt.


Picasso



Sonnige Pfingsttage!
Herzlichst Sandra

Farbe auf Papier


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