Mittwoch, 24. Oktober 2012

Das J und Herbstgedicht

Ich habe in letzter Zeit so viel mit Papier gearbeitet, dass ich jetzt einmal eine kleine Arbeit aus meinem handgefärbtem Stoff hergestellt habe.
Das  J .







...draußen hängt nun schon zwei Tage der Nebel, und der Herbst ist nun richtig angekommen...

Ich mag ja diese feuchte Herbststimmung ganz gerne, sie hat für mich auch etwas geheimnissvoll-märchenhaftes...

In dieser Zeit habe ich immer Lust Gedichte zu lesen, was die leicht melankolische Stimmung noch bereichert. Nachdem nun das Meiste geerntet ist, beginnt die Zeit des Rückzuges und der Innenschau.
Ich arbeite viel, doch gibt es immer wieder Augenblicke, in denen ich dieser Stimmung nachspüren und sie genießen kann. 
 

An die Herbstzeit 
                                 

Du Zeit der Feuchte und der Fruchtbarkeit ,
Freundin des Sonnengotts der Reife sendet,
mit ihm vereinigt, dass zur Süßigkeit,
des Rankenweins betaute Traube endet.
Das Apfellast die moosigen Bäume biegt,
dass aller Früchte Herz vom Saft durchquollen,
dass Kürbis schwillt, und jede Nuss sich füllt
mit würzigem Kern,und weicher gelber Pollen.
In vielen späten Blüten wartend liegt,
und jede Biene schwer zur Zelle fliegt,
draus Sommers Segen schäumend überquillt.

                                                                                                                      J. Keats

     

1 Kommentar:

  1. Wir hatten seit Sonntag Nebel und ich bin froh, dass es heute nur über uns hängt und nicht noch um uns herum ;-) Das Gedicht ist schön und der Buchstabe mal wieder einzigartig! Was hast du für Textilfarben? Ist sicher etwas anderes als Seidenmalfarben, oder?
    Ideenreiche Grüße Sabine

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